Waldspeckgrillen des Mandolinenvereins am Fasnachtsdienstag.
Ein ganz besonderes Wintervergnügen

 

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Die beiden Worte sind eigentlich schon Anachronismus genug: Winter und Grillen! Und sehr verbreitet scheint es auch nicht zu sein: Google findet mit den Stichworten »Waldspeck« und »Grillen« bis dato schlappe 56 Einträge. Und schaut man sich die Beiträge genauer an, so stellt man fest, dass ein Gebiet im Umkreis von ca. 25 km um Auenheim anscheinend die Hochburg des Waldspeckgrillen ist. Egal ob Kork, Neumühl, Bodersweier, Leutesheim, Freistett, Honau oder Legelshurst: überall gibt es im Winter Waldspeck.

Die perfekte Glut Grillfeuer im Großformat Auf die Spieße, fertig, los...

Und so auch an diesem nebligen Fasnachtsdienstag beim Mandolinenverein Auenheim. Claudia hatte die notwendigen Zutaten und Gerätschaften besorgt, als da wären: Spieße für den Speck (aus Holz oder, ganz Nobel, aus V2A-Stahl), Baguette (die Honauer schwören auf Bauernbrot), Speck, Grillwürste, Glühwein, Rotwein, Bier, Schnaps, Likör, Saft, Kaffee und Mineralwasser. Geschirr, Sitzgelegenheiten, die Feuerstelle und jede Menge Brennholz waren in der Gartenhütte vorhanden. Als die ersten so gegen 12 Uhr eintrafen, verbreitete das große Feuer und die Glut schon eine recht angenehme Wärme.

Elisabeth beim Zwiebeldünsten Es ist angerichtet Zwiebeln und Waldspeck, ob das schmeckt?

Nach und nach trafen auch die anderen Spieler und Spielerinnen ein und brachten noch verschiedene Kuchen und "Fasnachtsküchle" mit. Für das leibliche Wohl war also bestens gesorgt. Ab jetzt war dann jeder für die Zubereitung seines Waldspecks selbst verantwortlich: Die Speckscheiben (wer keine Speck mochte nahm eine Grillwurst) auf den Spieß gesteckt und ab über's Feuer. Elisabeth hatte sogar eine Pfanne und geschnittene Zwiebeln mitgebracht. Diese wurden dann über dem Feuer gedünstet (wie sie uns sagte eine Spezialzutat zum Speck in Leutesheim).

Auf der Bank vor dem Feuer I Auf der Bank vor dem Feuer II Erwin mit seiner Gitarre

Bei der reichlichen Glut war der Speck ruck-zuck fertig. Und so grillte sich jeder eine Scheibe nach der anderen. Und um die Verdauung anzukurbeln, testeten wir die verschieden selbst hergestellten "Angesetzte": Schlehenlikör von Erwin, Johannisbeer- und Nusslikör von Claudia.

Danach holte Erwin seine Gitarre und gab uns einen Querschnitt aus seinem "Repertoire" zum Besten: Das reicht von »Spiel nicht mit den Schmuddelkindern« über »Anne Kaffeekanne«, dem »Badnerlied« bis zur »Marseillaise«.

Mittlerweile war es später Nachmittag und einige gingen zum frühen Abendessen über: Eine weitere Runde Grillspeck. Dann wurde es dunkel, und wir beendeten unser Waldspeckgrillen für diesen Winter. Die einhellige Meinung aller Anwesenden: Wiederholung im nächsten Winter!

 

 

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